
Nach langer Verletzungspause nutzte die 18jährige Lenggrieserin Sophia Gerg die Dachauer Volksfestwettkämpfe zum Comeback auf die Leichtathletik-Bühne. Gleich in vier Disziplinen trat sie in der Frauen-Klasse an und trotzte der Hitze (34°) mit sehr guten Ergebnissen. Vor allem beim Weitsprung erreichte sie mit 4,97m den 7. Platz, dabei kam sie ihrer persönl. Bestleistung (5,07m aus 2022) schon sehr nahe. Bei Kugelstoß und Speerwurf, zum ersten Mal mit den normalen Frauen Gewichten werfend, kam sie gut zurecht. Im Kugelstoß kam sie mit der 4kg-Kugel mit 9,20m in den Endkampf und damit auf den 8. Rang. Im Speerwurf, ihrer Lieblings-Disziplin, flog der 600g-Speer auf 31,85m, dies bedeutete sogar den dritten Platz für Gerg. Beim 100m Sprint zeigte die Ergebnistafel 13,65sec im Vorlauf, damit hätte sie sich für das kleine B-Finale qualifiziert, verzichtete aber um sich auf den zeitgleich stattfindenen Weitsprung zu konzentrieren. Ihre Trainerin Eva Stadler nutzte den Diskuswurf als Test für die Deutschen Senioren Meisterschaften. 18.61m reichten für den 10. Platz in der allgemeinen Frauenklasse.
Bei den Senioren-Meisterschaften eine Woche später in Gotha ging Stadler in drei Disziplinen der W70 an den Start. Im Kugelstoß flog die Kugel auf 7,34m, dies bedeutete den 6. Rang. Es fehlten lediglich 50cm zur Bronzemedaille. Der Hammerwurf gehört zwar nicht zu den Lieblings-Disziplinen von Stadler, aber trotzdem qualifizierte sie sich für die Meisterschaften, also ging sie auch dort an den Start. Sie erreichte 18,80m und damit den 4. Platz. Am Samstag stand dann noch Stadler’s Paradedisziplin auf dem Programm, der Diskuswurf. Schon im 2. Versuch warf sie den Diskus auf 19,71m raus, in diesem Jahr ihre beste Weite. Kurzzeitig lag sie damit auch auf dem Silberrang, aber ihre Konkurrentinnen konterten sogleich und sie rutschte auf den 4. Rang ab. Am Ende fehlten zur Bronzemedaille 90cm.
Ebenfalls zur Masters-DM reiste Barbara Ercolano (W45) an um im Dreisprung und im 80m Hürdenlauf auf Medaillenjagd zu gehen. Bei nasskaltem Regenwetter am Samstag klappte aber der Anlauf bei Ercolano nicht so richtig, sie traf das Brett nicht optimal, im 1. Versuch verschenkte sie ca. 15cm und landete nur bei 8,79m. In den weiteren Versuchen übertrat sie hauchdünn, doppelt ärgerlich, da es richtig gute Sprünge um die 9m-Marke gewesen wären. So blieb es bei 8,79m und dem 6. Platz. Am nächsten Tag wollte Ercolano dann in ihrer Lieblingsdisziplin über die 80m Hürden voll angreifen. Auf der Außenbahn startend hatte Ercolano dann zuviel Geschwindigkeit am Start, sodass sie die erste Hürde nicht ordentlich überlaufen konnte. Im weiteren Verlauf des Rennens fand sie dann ihren Rhythmus und konnte sogar fast noch die an dritter Stelle liegende Katja Marburger (LG Wittgenstein) einholen, am Ende trennten die beiden 0,3 Sekunden. Ercolano kam somit auf den 4. Platz mit neuer persönlicher Bestleistung 14,50 sec.